MATRIX SilverClamp in der Zerspanung bei der DAIMLER AG
Im Werk Untertürkheim der Daimler AG werden im Bereich Rapid Prototyping Fahrzeugteile für eine spätere Serienproduktion hergestellt.
Dabei gilt es, Werkstoffe von Aluminium bis hin zu hochwertigem Edelstahl zu bearbeiten. Die Teile sind ebenso komplex wie auch empfindlich in der Werkstückspannung.
Matthias Miller und Bastian Bosl, beide bei Daimler im Bereich Rapid Prototyping beschäftigt, waren früher oft mit dem Problem konfrontiert, wie sie beispielsweise einen unbearbeiteten Spiegelhalter oder einen rohen Ansaugstutzen formschlüssig auf dem 5-Achs-Bearbeitungszentrum einspannen, um die erste Fläche zu fräsen. Heute rasten sie die SilverClamp Aufsatzbacken von MATRIX® einfach in die vorhandenen Schraubstöcke ein. Anschließend erzeugt das formkomplexe Werkstück durch einen leichten Federdruck auf die beweglichen Stößel eine absolut formgerechte Ausmuldung oder Adaption. „In Sekundenschnelle erhalte ich einen Formschluss auf die gegebene, aufwändige Ist-Form des Werkstücks“, bringt es Miller auf den Punkt.
Dosierte Spannung des Werkstücks: Dabei wird die Form mechanisch fixiert – und fertig ist der Formbacken. Nun kann mit dem Schraubstock das Werkstück dosiert gespannt werden. Hinter dem Prinzip des flexiblen MATRIX® Stößelsystems steht der Gedanke, mithilfe des Werkstücks dessen Auflage direkt zu formen. Gegen den leichten Federdruck der einzeln geführten Stößel erzeugt man mit dem Original-Werkstück durch leichtes Aufdrücken eine absolut formgerechte Ausmuldung.
Diese Form wird mechanisch fixiert. Fertig ist eine teilespezifische und stabile Formauflage.
Was bisher nur mit aufwändig gefrästen oder abgeformten Auflagen möglich war, ist im Handumdrehen erledigt. Während herkömmliche Auflagen nur für ein einziges Werkstück Verwendung finden, passt sich das MATRIX® Stößelsystem jedem Werkstück an. Das integrierte Sperrluftsystem vereinfacht die Wartung bei Bedarf und sorgt für eine zuverlässige Funktion. Im Prototypenbau bei Daimler kann SilverClamp durch seine hohe Flexibilität, schnelle Umrüstbarkeit und einfache Handhabung punkten. Denn dort sind konstruktive Änderungen an der Tagesordnung und führen oft zu schnell wechselnden Spannsituationen. „Das SilverClamp System ist für unsere anspruchsvollen Teile bestens geeignet“, wie Miller und Bosl unisono bestätigen. Durch die Vielzahl der definierten Spannpunkte werden Beschädigungen an der Oberfläche und Form der Werkstücke vermieden. Dies war bei Daimler bisher nur mit aufwändig gefertigten Formbacken möglich. Die klassische Dreipunktauflage kommt nur noch selten zum Einsatz, da durch den stabilen Formschluss mit SilverClamp die Vibrationen während des Fräsens entfallen und somit die Qualität erhöht wird.
Das Werkstück erzeugt im flexiblen Pin-Feld des X-Clamp 100 einen exakten Formbacken, der anschließend verriegelt wird.